Spring does not come to different countries at one and the same time. The same is true of the transitional period from spring to summer the time of which is conditioned by climate. This becomes still more complicated by the fact that the most important Christian Holiday — the Easter — and connected with it days of fast and holidays are determined by the Moon and not the Sun Calendar and are celebrated depending on the year in different days and months of Spring; consequently these «transitional» holidays are combined in different ways with «non-transitional» ones, adding to the variety of traditional customs and rituals. The proportion of Christian (church) and folk (heathen) elements in different holidays and customs is not equal. For example, the Ascension which comes forty days later the Easter in ist essence Christian holidays and very few folk customs are connected with this day; on the contrary Carnival (Bannocks Day) is a pure folk festival which in no way could be connected by church with a Christian date; «George Day» (April, 23) is also marked with pure folk customs.
Christian Trinity and a purely secular holiday — the first of May — are very much similar by the meaning of custom but the heathen element prevails. In some holiday customs the influence of antique tradition is rather distinct.
Folk customs of almost all peoples of Europe celebrated along with the data of Spring Calendar are very much similar: setting of ritual fires (bonfires, seldom torches, candles) beliefs in cleaning and fertility qualities of water; ritual scene of destroying and doing away with something evil (death, winter) in the appearance of a straw doll; various games, disguise and jokes during carnival days; ritual usage of greens, ritual meals (including Easter eggs) and many other. The common idea of these customs is to symbolize spring awakening of nature, fertility of soil, magic influence upon nature. Erotic element takes an important place in the rituals: courtship, magic of child-bearing. Some elements of cult of dead and ancestor worship and of customs preserving from evil are also traced here.
Together with common traces one notices some peculiarities in customs and beliefs of different peoples, which depend upon environment, historical traditions and confessional affiliation. As, for example, in Roman — speaking countries Carnival is celebrated more spectacularly; in countries of south east Europe George Day is more important than in the West Europe; strong influence of the catholic church in Spain, Portugal and Italy is evident.
During recent years the old contents of calendar customs has been largely forgotten, their Christian meaning becomes weaker. Spring folk holidays preserve their importance only as traditional entertainments. Partly they coincide with civil secular holidays, as it is particularly in case with the International Labour Day — the 1st of May.
Der vorliegende Band ist eine Fortsetzung des Buches «Die Winterfeste» (Moskau 1973) und ist dem Frühjahrszyklus der Volksbräuche und- Rite von Auslandeuropa gewidmet. Genau so, wie in jenem Buche, werden hier Volksbräuche und Claubensvorstellungen beschrieben, welche einen sehr komplizierten Brauchtumskomplex darstellen, dessen historische Wurzeln in tiefe Urzeit zurückreichen, obgleich manche davon an christliche Festtage und kirchliche Denktage geknüpft sind. Der Zyklus der «Frühlingsfeste» umfasst den Zeitraum des jährlichen Erwachens der Natur, die Zeit, wo die wichtigsten Landwirtschaftsarbeiten durchgeführt werden: Pflügen, Aussaat, Austrieb des Viehes usw.
Der Anfang des Frühjahrs und der Übergang vom Frühjahr zum Sommer finden nicht gleichzeitig in allen Ländern statt, bedingt durch das Klima. Dazu kommt noch, daß das christliche Ostern und die daran gebundenen Kirchenfeste und Fasttage nicht vom Sonnen-, sondern vom Mondkalender bestimmt werden; sie werden deshalb an verschiedenen Tagen und Monaten gefeiert. Diese «beweglichen» Festtage werden folglich verschiedentlich mit den «unbeweglichen» vereint. Dadurch wird die Mannigfaltigkeit der traditionellen Volksbräuche noch vermehrt.
Das Verhältniss der Kirchen- (christlichen) und der Volks-(Heiden-) Elemente in einzelnen Festen und Riten ist sehr verschieden. Z.B. ist die 40 Tage nach Ostern gefeierte «Himmelfahrt» wesentlich Kirchenfest, und nur wenige Volksbräuche sind damit verbunden; ganz umgekehrt, ist der Fasching (Karneval) eine rein volkstümliche Feier, und es ist der Kirche nicht gelungen, sie an irgendein christliches Datum anzuknüpfen. Ebenso ist der Georgen-tag (23/24 Apr.) durch rein volkstümliche Bräuche vermerkt. Das Kirchenfest Pfingsten (50 Tage nach Ostern) und die rein weltliche I-Mai-Feierlichkeit sind ihrem Inhalt nach untereinander sehr ähnlich, aber das «Heiden»-Element ist hier vorherrschend. An einigen Festbräuchen ist auch er Einfluß der antiken Tradition sichtbar.
Die an die Tage des Frühlingskalenders angeknüpften Volksbräuche sind bei fast allen Völkern Europas sehr ähnlich: Anzünden eines Ritualfeuers (Scheiterhaufen, seltener Fakeln, Kerzen); der Glaube an die reinigende und befruchtende Kraft des Wassers; rituelle Inszenierung des Austreibens und des Vernichtung von etwas Bösem (Tod? Winter?), durch Stroh- und Lumpenpuppe dargestellt; verschiedene Spiele, Tänze, Maskerade, Scherze und Kniffe während des Karnevals; der rituelle Gebrauch des Grünen; rituelle Kost (u. a. Ostereier), u. s. w. Die allgemeine Idee aller dieser Brauche bildet die Symbolik des Frühlingswiederlebens der Natur, der Fruchtbarkeit der Erde, die magische Einwirkung auf die Natur.
Einen nicht geringen Platz nimmt hier das erotische Element ein: Hofmachen, Zeugungszauber. Eine Beimischung des Toten- und Ahnenkultus ist auch nicht zu leugnen, wie auch der Glaube an «unreine Wesen» (Hexenwelt) und die Vorsichtsmassnahmen gegen die letzten.
Neben den gemeinsamen Zügen, sind auch Unterschiede in den Riten und Glaubensvorstellungen bei einzelnen Völkern und Völkergruppen zu merken. Sie hängen von den Naturbesonderheiten, von der historischen Tradition, von den Konfessionen u. a. ab. So, z. B. ist eine besondere Pracht des Karnevals in den romanischen Ländern sichtbar; eine besondere Wichtigkeit des Georgentages in dem S.-O. Europa; ein stärkerer Einfluss der Katolischen Kirche in Spanien, Portugal, Italien u. s. w.
In der letzten Zeit ist der althergebrachte Inhalt und die traditionelle Bedeutung der Kalenderbräuche und Riten in Vergessenheit geraten. Ihre kirchliche Färbung ist schwächer geworden. Die Frühlingsvolksfeste bewahren ihre Bedeutung nur als eine traditionelle Zerstreuung und ein Vergnügen besonders für Kinder und Jugendliche. Teilweise fliessen sie mit den weltlichen, Bürgerfesten, namentlich mit dem Internationalen Arbeiterfest I Mai zusammen.
Цветные иллюстрации
Гигантская карнавальная маска. Виареджо. (Италия).
Шуддиги — карнавальные персонажи из Шварцвальда.
Пульчинелла — карнавальный персонаж из Рейнланда.
Масленичная маска. Словения (Югославия).
Устрашающая карнавальная маска (Швейцария).