Нарушение морских коммуникаций по опыту действий Российского флота в Первой мировой войне (1914-1917) — страница 88 из 119

m Маßе, hauptsachlich wegen der geringen Schießleistung, die die Boote aufzuweisen hatten. Mit dem weiteren Vorschieben der deutschen Seekriegführung nach Libau und weiter nördlich kamen unsere Schiffe mehr und mehr in den Bereich der englischen und russischen U-Boote. Daher mehrte sich wahrend des vergangenen Sommers die Zahl der auf unsere Schiffe gerichteten U-Bootsangriffe. In zwei Fallen, „Prinz Adalbert" und „Moltke", hatten feindliche U-Boote sogar einen größeren Erfolg zu verzeichnen.

Die Sachlage hat sich nun in der letzten Zeit, nachdem es anscheinend 4–5 neuen englischen U-Booten gelungen ist, in die Ostsee einzudringen, erheblich zu unseren Ungunsten verschoben. Die erste Wirkung musste die deutsche Handelsschifffahrt verspüren, indem innerhalb eines Zeitraums von 11 Tagen vom 2. — 12. Oktober 8 deutsche Schiffe mit 18 000 tons von ihnen zerstört wurden.

1. Abwehr-Maßnahmen

а) Durch schwimmende Streitkräfte

Der Abschluss der Ostsee gegen das Eindringen englischer Unterseeboote erfolgte durch Bewachungsstreitkräfte (Torpedoboote, Hilfskreuzer und Wachboote) an den Südausgängen des Kleinen und Großen Belts und des Sundes. Im Kleinen und Großen Belt war diese Bewachung verstärkt durch zwei Minensperren, die im Verein mit den dänischen Minensperren anscheinend genügt haben, um ein Eindringen der U-Boote an diesen Stellen zu verhindern. Dagegen ist es den am Sund aufgestellten Bewachungsstreit-Kräften nicht gelungen, die Durchschlupfe von U-Booten bei Nebel und unsichtigem Wetter zu verhindern. Eine Ergänzung finden diese Bewachungs-linien durch cine Flottille von 60 Fischermotorbooten, die im Bedarfsfall an bedrohten Stellen namentlich der westlichen Ostsee ausgelegt werden.

b) Abwehr durch Minen

Als Abwehrwaffe gegen Unterseeboote war zu Beginn des Krieges vom Reichsmarineamt die Schaffung und Erprobung einer Unterseebootsmine in Angriff genommen. Mit dieser sollte in erster Linie die für die Ostseekriegführung besonders wichtige Kieler Bucht geschützt werden, und zwar durch cine Sperre über den ganzen Fehmarn-Belt. Da die Wirkung einer solchen Sperre sich auch auf das dänische Hoheitsgebiet der benachbarten Insel Laaland erstreckte, so waren vor der Auslegung diplomatische Verhandlungen und Bekanntmachungen für die neutrale Schifffahrt notwendig, die den überraschenden Erfolg hatten, dass U-Boote sich von diesem Augenblick an nicht mehr in der Kieler Bucht zeigten. Das Legen der geplanten Sperre konnte unterbleiben, und die Minen wurden dazu verwendet, um die Ausfalltore der feindlichen U-Boote am Eingang des Rigaischen und Finnischen Meerbusens mit Minen zu sperren. Ferner wurde im September 1915 ein Teil dieser Minen zum Auslegen eines Minenfeldes am Südausgang des Sundes verwandt.

c) Abwehr durch Luftaufklärung

Auch die Luftwaffe wurde in der Ostsee in erheblicher Weise zum Катрf gegen die U-Boote herangezogen. Freilich ist diese Waffe in der Ostsee weniger geeignet zur Aufklärung gegen getauchte Unterseeboote wie in der Nordsee mit Rücksicht auf die geringere Durchsichtigkeit des Wassers. Immerhin ist es mehrfach gelungen, feindliche Unterseeboote festzustellen und in mindestens einem, wahrscheinlich aber mehreren Fallen durch Bombenwürfe Erfolge zu erzielen.

d) Hilfsmittel für den Meldedienst von U-Booten

Das bis jetzt erfolgreichste Mittel für den Meldedienst feindlicher U-Boote in der Ostsee sind die F.Т.-Richtungsanlagen gewesen. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, ein feindliches U-Boot, das einen Funkspruch abgibt, von zwei verschiedenen Orten aus zu peilen und auf diese Weise durch Kreuzpeilung so festzulegen, dass das Jagen des U-Bootes mit Torpedo- oder Vorpostenbooten erfolgen kann. Schiffsmeldeanlagen, wie sie in der Nordsee bei Norderney zur Feststellung passierender Unterseeboote bereits in Gebrauch genommen sind, sind bis jetzt in der Ostsee für die U-Bootsabwehr praktisch noch nicht verwandt worden, werden aber in der nächsten Zeit für den Fehmarn-Belt angeliefert werden.

e) Mechanische Mittel zur U-Bootsbekämpfung

Von den jetzt auf Grund der Kriegserfahrungen und dank der seit Kriegsbeginn möglichst geforderten Erprobungen als wirksam erkannten mechanischen Mitteln zur U-Bootsabwehr, wie Netze, Sprengdrachen, Wasserbomben usw., war am Anfang des Krieges noch nichts vorhanden. In der Ostsee wurde daher zunächst mit behelfsmäßigen Mitteln gearbeitet. So entstand schon im Herbst 1914 eine Netzsperre ат Fehmarnbelt aus Heringsnetzen, die sich aber als zu schwach und unpraktisch herausstellten. Ebenso wurde eine Netzsperre ат Aarösund angelegt, die nach mehrfachen Verbesserungen jetzt zur Zufriedenheit arbeitet. Da der erste Misserfolg mit den Netzen eingehende Versuche und Erprobungen von längerer Dauer notwendig machte, wurde in der Ostsee bis zu dern Zeitpunkt, wo es dern Reichsmarineamt gelang, frontreife Konstruktionen zu liefern, der Hauptwert bei der U-Bootsabwehr auf die Tätigkeit mit Vorposten- und Torpedobooten gelegt. Es gelang mit ihrer Hilfe, bis zum Eindringen zahlreicherer leistungsfähiger Unterseeboote in die Ostsee schwerere Schädigungen der Kriegführung und Handelsschifffahrt zu ersparen. Für die Zukunft wird das Hauptgewicht bei der Verwendung mechanischer Mittel zur U-Bootsabwehr weniger auf die Verwendung von stationären Netzsperren zu legen sein, die nur für u-bootssichere Ankerplatze für Großkampfschiffe, z.В. im Putziger Wick, in Frage kommen. Wichtiger ist die Bereitstellung fliegender Anlagen (Ubootsfangnetze und Fallen), die auf den zum Teil schon festgestellten Hauptwartestellungen der feindlichen Uboote Verwendung finden sollen. Daneben soll eine reichlichere Ausstattung der Vorposten- und Torpedoboote mit Wasserbomben und Handgranaten gehen, deren Artillerie- und Scheinwerferausrüstung ebenfalls für diesen Zweck vervollkommnet werden soll.

f) Sicherung eigener Streitkräfte gegen U-Boote

Als Sicherung von Ankerplätzen und Fahrstraßen gegen Unterseeboote werden ange fertigt:

а) 35 km Schutznetze von 24 m Tiefe, 15 km Schutznetze von 16 m Tiefe. Es sind dazu erforderlich 1 Leichter von 1 000 t und ein größerer Dampfer, deren Herrichtung etwa bis Mitte November erreicht sein wird, gleichzeitig mit den ersten 10 km dieser Netze. Ein ständiges Auslegekommando von 40 Köpfen wird dauernd bereitgestellt, nachdem es für diesen Spezialdienst ausgebildet ist.

b) Eine Balkensperre von 15 km Lange (für Putziger Wiek).

с) Eine Trossensperre von 10 km Lange.

d) Eine Signalsperre von 50 km Lange,

2. Fischdampfer als Vorpostenboote

Die am besten zur Abwehr feindlicher U-Boote geeigneten Hilfsschiffe sind unsere Fischdampfer. Leider ist durch den starken Bedarf cine fast völlige Erschöpfung dieses auch für unsere Volksernährung sehr wichtigen Schiffsmaterials eingetreten. Zur Zeit sind nur noch etwa 30 Fischdampfer übriggeblieben. Auch diese sind zum größen Teil veraltet und wenig leistungsfähig. Neubauten (zur Zeit etwa 30) sind unter 3 Monaten nicht zu schaffen und beanspruchen die an sich schon zusammengeschrumpften Vorrate an Schiffsbaumaterial zuungunsten des Unterseeboots- und Torpedo-boots-Neubaus sehr stark. Da auch die Bemannungsfrage, namentlich die Auswahl geeigneter Führer, große Schwierigkeiten macht und außerdem selbst aus den Bestanden der Armee (Beutegeschütze) kaum noch Kanonen für diese Schiffe bereitgestellt werden können, so ist zu erwarten, dass cine Verstärkung unserer Vorpostenflottillen durch Fischdampfer nur noch in geringem Maße möglich ist, es sei denn durch Erwerbung neutralen Schiffsmaterials.

3. Warnung der Handelsschiffahrt

Eng mit der Frage der U-Bootsabwehr ist die Frage der Erhaltung des Handelsschiffsverkehrs in der Ostsee verknüpft. Schon das Auftreten feindlicher Minen hatte Veranlassung gegeben, einen regelmäßigen Schiffswarnungsdienst für die deutsche Handelsschiffahrt einzurichten. Die Zentrale hierfür sind die Stationskommandos, die mit Hilfe ihres Nachrichtennetzes am ersten und zuverlässigsten über die einschlägigen Nachrichten unterrichtet sind. Von ihnen gehen die Warnungen telegraphisch vertraulich an die Handelskammern, die ihrerseits für Weitergabe sorgen. Diesem Warnungsdienst gegen Minen hat sich naturgemäß der Warnungsdienst gegen U-Bootsgefahr angegliedert. Neben der direkten Warnung vor u-boots- und minengefährdeten Stellen lässt es sich das Stationskommando im Verein mit dern zuständigen Seebefehlshaber (Ostseebefehlshaber) angelegen sein, allgemein Ratschlage für sichere Kurse der Handelsschiffe zu geben. Wichtig ist dies vor allen Dingen für die aus Schweden kommende Erzzufuhr. Die für unsere Heeres- und Munitionsindustrie erforderlichen Mengen an Eisenerzen kommen teils aus dern Botanischen Meerbusen (Lulea in Nordschweden), teils aus Mittelschweden und Nord-Norwegen. Bei zweckmäßiger Wahl der Kurse ist es selbst deutschen Schiffen möglich, unter Benutzung der neutralen schwedischen, norwegischen und dänischen Hoheitsgewässer ihre Fahrten auszufuhren. Wenn trotzdem im Anfang Oktober cine Reihe deutscher Schiffe durch Unterseeboote der Gegner haben vernichtet werden können, so liegt dies zum Teil mit daran, dass die Kapitäne die Ratschlage für Benutzung der Wege nicht befolgt hatten oder Neutralitätsverletzung vorlag. Weitere Verbesserung des Warnungsdienstes für die Handelsschiffahrt ist durch Nachrichtengebung an die Seetelegraphenstationen an der schwedischen und norwegischen Küste geplant und [durch] Wiedereinführung der Funkentelegraphie auf den wichtigsten Handelsschiffen, die bisher aus Mangel an Personal und mit Rücksicht auf die Interessen der Seekriegführung zurückgezogen war.

Der Chef des Admiralstabes

Всеподданнейший доклад начальника Адмирал-штаба

Берлин, 17.10.1915

RM 5/901 Bl. 20–23, Машинопись

А 20956 II. Совершенно секретно

Подводная опасность в Балтийском море

Действия вражеских подводных лодок в Балтийском море, принимая во внимание слабые возможности материальной части русских подводных сил, в первые месяцы войны были почти незаметны. Только после того, как в начале сентября 1914 г. двум английским подводным лодкам — «E1» и «E9» — удалось прорваться через Зунд в Балтийское море, их давление стало ощутимым. Но в течение прошлой зимы деятельность подводных лодок оказала влияние на ведение войны лишь в незначительно мере, главным образом, из-за слабых возможностей по использованию оружия, характерных для подводных лодок. С дальнейшим продвижением немецкой морской войны к Либаве и далее на север наши корабли все больше и больше углублялись в район действия английских и русских подводных лодок. В связи с этим в течение прошлого лета увеличилось количество подводных атак наших кораблей. В двух случаях — с «Принцем Адальбертом» и «Мольтке» — вражеские подводные лодки даже имели большой успех.