Немецкий язык с Э. Кестнером. Трое в снегу — страница 37 из 103

das Gewissen — совесть). »Ich kenne den Geheimrat sogar ausgezeichnet (я даже превосходно знаю тайного советника Тоблера)«, erklärte er und blinzelte vergnügt zu Schulze hinüber (заявил он и весело подмигнул Шульце). »Wir sind fast dauernd zusammen (мы почти все время вместе)!«


90.    Die Kapelle spielte. Etliche elegante Paare tanzten. Sullivan, der Kolonialoffizier, trank den Whisky aus alter Gewohnheit pur und war bereits hinüber. Er hing auf seinem Barhocker, stierte vor sich hin und schien Bruckbeuren mit einer nordindischen Militärstation zu verwechseln.

»Darf ich vorstellen?« fragte Hagedorn. Und dann machte er Geheimrat Tobler und Johann, dessen Diener, miteinander bekannt. Man nahm Platz. Herr Kesselhuth bestellte eine Runde Kognak.

Schulze lehnte sich bequem zurück, betrachtete, gerührt und spöttisch zugleich, das altvertraute Gesicht und sagte: »Doktor Hagedorn erzählte mir eben, dass Sie den Geheimrat Tobler kennen.«

Herr Kesselhuth war nicht mehr ganz nüchtern. Er hatte nicht des Alkohols wegen getrunken. Aber er war ein gewissenhafter Mensch und hatte nicht vergessen, dass er täglich mindestens hundert Mark ausgeben musste. »Ich kenne den Geheimrat sogar ausgezeichnet«, erklärte er und blinzelte vergnügt zu Schulze hinüber. »Wir sind fast dauernd zusammen!«


91.    »Sie sind vermutlich Geschäftsfreunde (Вы, по всей вероятности, компаньоны; vermuten — предполагать)?« fragte Schulze.

»Vermutlich (по всей вероятности)?« sagte Kesselhuth großartig (с важным видом переспросил Кессельгут). »Erlauben Sie mal (позвольте)! Mir gehört eine gutgehende Schiff-Fahrtslinie (мне принадлежит процветающая пароходная линия; die Schiff-Fahrt — судоходство; мореплавание; die Fahrt — поездка, путешествие)! Wir sitzen zusammen im Aufsichtsrat (мы заседаем вместе в наблюдательном совете; der Aufsichtsrat). Direkt nebeneinander (прямо друг возле друга)!«

»Donnerwetter (черт побери; das Donnerwetter)!« rief Schulze. »Welche Linie ist das denn (это какая же линия)?«

»Darüber möchte ich nicht sprechen (об этом мне не хотелось бы говорить)«, sagte Kesselhuth vornehm (сказал Кессельгут важно). »Aber es ist nicht die kleinste, mein Herr (но она не самая маленькая, милостивый господин)!«

Sie tranken (они выпили). Hagedorn setzte sein Glas nieder, zog die Oberlippe hoch und meinte (Хагедорн поставил рюмку, вздернул верхнюю губу и сказал): »Ich verstehe nichts von Schnaps (ничего не смыслю в спиртном). Aber der Kognak schmeckt, wenn ich nicht irre, nach Seife (но коньяк, если не ошибаюсь, отдает мылом; die Seife).«

»Das muss er tun (должен отдавать)«, erklärte Schulze. »Sonst taugt er nichts (иначе он ни на что не годится).«

»Wir können ja auch etwas anderes trinken (мы можем попробовать что-нибудь другое)«, sagte Kesselhuth. »Herr Ober, was schmeckt bei Ihnen nicht nach Seife (кельнер, что у Вас не отдает мылом; der Ober — официант)?«


91.    »Sie sind vermutlich Geschäftsfreunde?« fragte Schulze.

»Vermutlich?« sagte Kesselhuth großartig. »Erlauben Sie mal! Mir gehört eine gutgehende Schiff-Fahrtslinie! Wir sitzen zusammen im Aufsichtsrat. Direkt nebeneinander!«

»Donnerwetter!« rief Schulze. »Welche Linie ist das denn?«

»Darüber möchte ich nicht sprechen«, sagte Kesselhuth vornehm. »Aber es ist nicht die kleinste, mein Herr!«

Sie tranken. Hagedorn setzte sein Glas nieder, zog die Oberlippe hoch und meinte: »Ich verstehe nichts von Schnaps. Aber der Kognak schmeckt, wenn ich nicht irre, nach Seife.«

»Das muss er tun«, erklärte Schulze. »Sonst taugt er nichts.«

»Wir können ja auch etwas anderes trinken«, sagte Kesselhuth. »Herr Ober, was schmeckt bei Ihnen nicht nach Seife?«


92.    Es war aber gar nicht der Kellner, der an den Tisch getreten war, sondern der Hoteldirektor (но это был совсем не кельнер, а директор отеля, подошедший к их столику). Er fragte den jungen Mann, ob ihm die Zimmer gefielen (он спросил молодого человека, нравятся ли ему его комнаты; gefallen).

»Doch, doch«, sagte Hagedorn, »ich bin soweit ganz zufrieden (в общем и целом я всем доволен).«

Herr Kühne behauptete, dass er sich glücklich schätze (господин Кюне заверил, что он считает себя счастливым). Dann winkte er; und Jonny und ein Kellner brachten einen Eiskübel mit einer Flasche Champagner und zwei Gläser (потом он подал знак /рукой/; и бармен Джонни и кельнер принесли бутылку шампанского в ведерке со льдом и два бокала; der Eiskübel; der Champagner). »Ein kleiner Begrüßungsschluck (маленький приветственный глоточек; der Schluck — глоток; die Begrüßung — приветствие)«, sagte der Hoteldirektor lächelnd (сказал директор, улыбаясь).

»Und ich kriege kein Glas (а мне не дадут бокал)?« fragte Schulze unschuldsvoll (невинно спросил Шульце; die Unschuld — невинность, невиновность).

Kühne lief rot an (Кюне покраснел). Der Kellner brachte ein drittes Glas und goss ein (кельнер принес третий бокал и наполнил его; eingießen — наливать). Der Versuch, Schulze zu ignorieren, war misslungen (попытка игнорировать Шульце не удалась; misslingen — неудаваться; gelingen — удаваться).

»Auf Ihr Wohl (за Ваше здоровье)!« rief dieser fidel (весело воскликнул тот; fidél).

Der Direktor verschwand, um dem Portier sein jüngstes Leid zu klagen (директор исчез, чтобы излить свое последнее: «недавнейшее» горе швейцару; das Leid).

Schulze stand auf, schlug ans Glas und hob es hoch (Шульце встал, постучал по своему бокалу и поднял его; schlagen; hochheben). Die anderen Gäste blickten unfreundlich zu ihm hin (cидевшие в баре гости недружелюбно смотрели на него). »Trinken wir darauf (выпьем за то)«, sagte er, »dass Herr Kesselhuth für meinen jungen Freund beim ollen Tobler etwas erreichen möge (чтобы господину Кессельгуту удалось что-нибудь сделать для моего молодого друга у старого Тоблера)!«


92.    Es war aber gar nicht der Kellner, der an den Tisch getreten war, sondern der Hoteldirektor. Er fragte den jungen Mann, ob ihm die Zimmer gefielen.

»Doch, doch«, sagte Hagedorn, »ich bin soweit ganz zufrieden.«

Herr Kühne behauptete, dass er sich glücklich schätze. Dann winkte er; und Jonny und ein Kellner brachten einen Eiskübel mit einer Flasche Champagner und zwei Gläser. »Ein kleiner Begrüßungsschluck«, sagte der Hoteldirektor lächelnd.

»Und ich kriege kein Glas?« fragte Schulze unschuldsvoll.

Kühne lief rot an. Der Kellner brachte ein drittes Glas und goss ein. Der Versuch, Schulze zu ignorieren, war misslungen.

»Auf Ihr Wohl!« rief dieser fidel.

Der Direktor verschwand, um dem Portier sein jüngstes Leid zu klagen.

Schulze stand auf, schlug ans Glas und hob es hoch. Die anderen Gäste blickten unfreundlich zu ihm hin. »Trinken wir darauf«, sagte er, »dass Herr Kesselhuthfür meinen jungen Freund beim ollen Tobler etwas erreichen möge!«


93.    Johann kicherte vor sich hin (Иоганн хихикнул). »Mach ich, mach ich (сделаю, сделаю)!« murmelte er und trank sein Glas leer (пробормотал он и осушил свой бокал; leer — пустой; leer trinken — выпитьдодна, осушить).

Hagedorn sagte: »Lieber Schulze, wir kennen uns noch nicht lange (дорогой Шульце, мы знаем друг друга не так уж давно). Aber vielleicht sollten wir in diesem Augenblick fragen, ob Herr Kesselhuth auch für Sie etwas unternehmen kann (но в такой момент, наверное, следует спросить, не может ли господин Кессельгут что-нибудь предпринять и для Вас)?«

»Keine schlechte Idee (неплохая идея; die Idée)«, meinte Schulze.

Johann Kesselhuth sagte amüsiert (Иоганн Кессельгут, смеясь: «развлеченный», сказал): »Ich werde Geheimrat Tobler nahelegen, auch Herrn Schulze anzustellen (я порекомендую тайному советнику Тоблеру взять на службу и господина Шульце). Was sind Sie denn von Beruf (кто Вы по профессии)?«

»Auch Werbefachmann (тоже специалист по рекламе)«, antwortete Schulze.

»Schön war's, wenn wir in derselben Abteilung arbeiten könnten (вот было бы здорово, если бы мы смогли работать в одном отделе; die Abteilung)«, meinte Hagedorn. »Wir verstehen uns nämlich sehr gut, Schulze und ich (ведь Шульце и я, мы отлично понимаем друг друга). Wir würden den Toblerkonzern propagandistisch gründlich aufmöbeln (мы обновили бы в корне всю рекламу концерна Тоблера; propagandístisch — пропагандистский). Er kann's gebrauchen (ему это пригодилось бы: «он сможет это использовать»). Was ich da in der letzten Zeit an Reklame gesehen habe, war zum Heulen (ведь та реклама, что я видел последнее время, хоть волком вой = кошмар; das Heulen — вой, рев, рыдания).«


93.    Johann kicherte vor sich hin. »Mach ich, mach ich!« murmelte er und trank sein Glas leer.

Hagedorn sagte: »Lieber Schulze, wir kennen uns noch nicht lange. Aber vielleicht sollten wir in diesem Augenblick fragen, ob Herr Kesselhuth auch für Sie etwas unternehmen kann?«

»Keine schlechte Idee«, meinte Schulze.

Johann Kesselhuth sagte amüsiert: »Ich werde Geheimrat Tobler nahelegen, auch Herrn Schulze anzustellen. Was sind Sie denn von Beruf?«

»Auch Werbefachmann«, antwortete Schulze.

»Schön war's, wenn wir in derselben Abteilung arbeiten könnten«, meinte Hagedorn. »Wir verstehen uns nämlich sehr gut, Schulze und ich. Wir würden den Toblerkonzern propagandistisch gründlich aufmöbeln. Er kann's gebrauchen. Was ich da in der letzten Zeit an Reklame gesehen habe, war zum Heulen.«


94.    »So (неужели)?« fragte Schulze.

»Grauenhaft dilettantisch (ужасно по-дилетантски)«, erklärte der junge Mann. »Bei dem Reklameetat, den so ein Konzern hat, kann man ganz anders loslegen (с таким бюджетом на рекламу, который имеет концерн, можно развернуться гораздо интереснее;