öpfe von Millionen Menschen zu erobern (здесь необходимо завоевать умы миллионов людей). Es gilt, diese Köpfe zum besetzten Gebiet zu machen, Herr Geheimrat Tobler (необходимо, господин тайный советник Тоблер, превратить эти умы в оккупированную территорию)! Man darf die Konkurrenz nicht erst auf dem Markt, man muss sie bereits im Gedankenkreis derer besiegen, die morgen kaufen wollen (конкуренцию надо побеждать не потом, на рынке, а уже в ходе мыслей тех, кто завтра будет покупать; der Markt — рынок; der Kreis — круг). Wir Werbefachleute bringen es fertig, aus einem Verkaufsartikel, der dem freien Wettbewerb unterliegt, mit Hilfe der Psychologie einen Monopolartikel zu machen (мы, специалисты по рекламе, способны при помощи психологии сделать из обычного предмета торговли, который подлежит свободной конкуренции, исключительно монопольный товар; der Verkaufsartíkel — товар; предмет/торговли/; видтовара, артикул; der Monopolartikel; die Psychologíe)! Geben Sie uns Bewegungsfreiheit, Sire (предоставьте нам свободу действий, сэр; die Bewegungsfreiheit; die Bewegung — движение)!« Hagedorn holte Atem (Хагедорн перевел дух).
185. »Worauf er sich verlassen kann!« bemerkte Hagedorn begeistert. »Herr Geheimrat — werden wir sagen — Sie besitzen zwar viele Millionen und verdienen jedes Jahr noch ein paar dazu, und somit ist es eigentlich überflüssig, dass zwei so talentierte Werbefachleute wie wir ausgerechnet zu Ihnen kommen. Wir sollten lieber für Werke arbeiten, denen es schlecht geht, damit sie wieder auf die Beine kommen. Aber, Herr Geheimrat, keine Reklame ist so gut, dass sie nicht mit Kosten verbunden wäre. Wir Propagandisten sind Feldherren; aber unsre Armeen liegen, sauber gebündelt, in Ihrem Geldschrank. Ohne Truppen kann der beste Stratege keine Schlacht gewinnen. Und Reklame ist Krieg! Es gilt, die Köpfe von Millionen Menschen zu erobern. Es gilt, diese Köpfe zum besetzten Gebiet zu machen, Herr Geheimrat Tobler! Man darf die Konkurrenz nicht erst auf dem Markt, man muss sie bereits im Gedankenkreis dererbesiegen, die morgen kaufen wollen. Wir Werbefachleute bringen es fertig, aus einem Verkaufsartikel, der dem freien Wettbewerb unterliegt, mit Hilfe der Psychologie einen Monopolartikel zu machen! Geben Sie uns Bewegungsfreiheit, Sire!« Hagedorn holte Atem.
186. »Großartig (великолепно)!« meinte Schulze. »Bravo, bravo! Wenn uns der Tobler auch dann noch nicht engagiert, verdient er sein Glück überhaupt nicht (если и после этого Тоблер не примет нас на службу, значит, он вообще не заслуживает своего счастья).«
»Du sagst es (это ты говоришь)«, erklärte Fritz pathetisch (заявил с пафосом Фриц). »Aber so dämlich wird er ja nicht sein (но он-то не настолько глуп).«
Schulze zuckte zusammen (Шульце вздрогнул).
»Vielleicht frag ich sie schon heute Abend (может, спрошу ее сегодня вечером)«, sagte Fritz entschlossen (решительно сказал Фриц).
»Wen (кого)?«
»Hilde (Хильду).«
»Was (о чем)?«
»Ob sie meine Frau werden will (хочет ли она стать моей женой).«
»Und wenn sie nicht will (а если не захочет)?«
»Auf diesen Gedanken bin ich noch gar nicht gekommen (эта мысль еще вовсе не приходила мне в голову)«, sagte Hagedorn. Er war ehrlich erschrocken (он был сильно испуган; ehrlich — честно). »Mach mir keine Angst, Eduard (Эдуард, не пугай меня)!«
»Und wenn die Eltern nicht wollen (а если ее родители не согласятся)?«
»Vielleicht hat sie keine mehr (возможно, у нее их больше нет). Das wäre das bequemste (это было бы удобнее всего).«
»Sei nicht so roh, Fritz (не будь таким жестоким, Фриц)! Na, und wenn der Bräutigam nicht will (ну, а если жених не хочет)? Was dann (что тогда)?«
Hagedorn wurde blass (Хагедорн побледнел). »Du bist übergeschnappt (ты спятил). Meine Hilde hat doch keinen Bräutigam (у моей Хильды нет жениха)!«
»Ich verstehe dich nicht (я не понимаю тебя)«, sagte Schulze. »Warum soll so ein hübsches, kluges, lustiges Mädchen, das ein Grübchen hat und in der Iris goldne Pünktchen (почему такая милая, умная, веселая девушка, у которой есть ямочка и в зрачках золотые искорки; die Iris — радужнаяоболочкаглаза) —, warum soll sie denn keinen Bräutigam haben (почему у нее не должно быть жениха)? Meinst du, sie hat dich seit Jahren vorgeahnt (ты думаешь, что она за много лет предвидела тебя = твое появление)?«
Fritz sprang auf (Фриц вскочил). »Ich bringe dich um (я тебя убью; umbringen)! Aber zuvor gehe ich auf ihr Zimmer (но сначала я схожу к ней в ее номер). Bleib sitzen, Eduard (сиди здесь, Эдуард)! Solltest du Recht gehabt haben, werde ich dich nachher aufs Rad flechten (если ты окажешься прав, я тебя колесую; das Rad — колесо; aufs Rad flechten — колесовать; flechten — плести, вязать; заплетать /косу/; вить /венок/). Besorge, bitte, inzwischen ein passendes Rad (а пока раздобудь, пожалуйста, подходящее колесо; passen — быть впору, подходить)!« Und dann rannte Doktor Hagedorn treppauf (и доктор Хагедорн помчался вверх по лестнице; rennen).
Geheimrat Tobler sah ihm lächelnd nach (тайный советник Тоблер, улыбаясь, смотрел ему вслед).
186. »Großartig!« meinte Schulze. »Bravo, bravo! Wenn uns der Tobler auch dann noch nicht engagiert, verdient er sein Glück überhaupt nicht.«
»Du sagst es«, erklärte Fritz pathetisch. »Aber so dämlich wird er ja nicht sein.«
Schulze zuckte zusammen.
»Vielleicht frag ich sie schon heute Abend«, sagte Fritz entschlossen.
»Wen?«
»Hilde.«
»Was?«
»Ob sie meine Frau werden will.«
»Und wenn sie nicht will?«
»Auf diesen Gedanken bin ich noch gar nicht gekommen«, sagte Hagedorn. Er war ehrlich erschrocken. »Mach mir keine Angst, Eduard!«
»Und wenn die Eltern nicht wollen?«
»Vielleicht hat sie keine mehr. Das wäre das bequemste.«
»Sei nicht so roh, Fritz! Na, und wenn der Bräutigam nicht will? Was dann?«
Hagedorn wurde blass. »Du bist übergeschnappt. Meine Hilde hat doch keinen Bräutigam!«
»Ich verstehe dich nicht«, sagte Schulze. »Warum soll so ein hübsches, kluges, lustiges Mädchen, das ein Grübchen hat und in der Iris goldne Pünktchen —, warum soll sie denn keinen Bräutigam haben? Meinst du, sie hat dich seit Jahren vorgeahnt?«
Fritz sprang auf. »Ich bringe dich um! Aber zuvor gehe ich auf ihr Zimmer. Bleib sitzen, Eduard! Solltest du Recht gehabt haben, werde ich dich nachher aufs Rad flechten. Besorge, bitte, inzwischen ein passendes Rad!« Und dann rannte Doktor Hagedorn treppauf.
Geheimrat Tobler sah ihm lächelnd nach.
187. Einige Minuten später kam Herr Johann Kesselhuth, bereits im Smoking, in die Halle zurück (через несколько минут — уже в смокинге — вернулся в холл господин Иоганн Кессельгут). Er hinkte noch immer ein bisschen (он еще немного прихрамывал). »Sind Sie mir sehr böse, Herr Geheimrat (Вы на меня сердитесь, господин тайный советник)?« fragte er bekümmert (озабоченно спросил он; der Kummer — горе, печаль, скорбь). »Ich hatte Fräulein Hildegard versprochen, jeden Tag über unser Befinden zu berichten (я обещал фройляйн Хильде ежедневно сообщать о нашем самочувствии). Wer konnte denn ahnen, dass sie hierherkämen (кто же мог предполагать, что они явятся сюда)? Daran ist aber bloß die Kunkel schuld, dieser Trampel (но виновата в этом Кункель, дура набитая; derTrampel — неуклюжий человек, увалень).«
»Schon gut, Johann (ладно, Иоганн, ладно)«, sagte Tobler. »Es ist nicht mehr zu ändern (здесь уж ничего не изменишь). Wissen Sie schon das Neueste (последнюю новость: «новейшее» знаете)?«
»Ist es etwas mit der Wirtschaftskrise (что-нибудь связанное с экономическим кризисом; die Wirtschaftskrise)?«
»Nicht direkt, Johann (не совсем так, Иоганн; dirékt— прямо, непосредственно). Nächstens gibt es eine Verlobung (скоро будет помолвка).«
»Wollen Sie sich wieder verheiraten, Herr Geheimrat (Вы собираетесь снова жениться, господин тайный советник)?«
»Nein, Sie alter Esel (нет, старый осел). Doktor Hagedorn wird sich verloben (обручаться будет доктор Хагедорн)!«
»Mit wem denn, wenn man fragen darf (с кем же, позвольте спросить)?«
»Mit Fräulein Hilde Schulze (с фройляйн Хильдой Шульце)!«
Johann begann wie die aufgehende Sonne zu strahlen (Иоганн начал сиять, как восходящее солнце). »Das ist recht (вот это правильно)«, meinte er. »Da werden wir bald Großvater (тогда мы скоро станем дедушкой; der Großvater).«
187. Einige Minuten später kam Herr Johann Kesselhuth, bereits im Smoking, in die Halle zurück. Er hinkte noch immer ein bisschen. »Sind Sie mir sehr böse, Herr Geheimrat?« fragte er bekümmert. »Ich hatte Fräulein Hildegard versprochen, jeden Tag über unser Befinden zu berichten. Wer konnte denn ahnen, dass sie hierherkämen? Daran ist aber bloß die Kunkel schuld, dieser Trampel.«
»Schon gut, Johann«, sagte Tobler. »Es ist nicht mehr zu ändern. Wissen Sie schon das Neueste?«
»Ist es etwas mit der Wirtschaftskrise?«
»Nicht direkt, Johann. Nächstens gibt es eine Verlobung.«
»Wollen Sie sich wieder verheiraten, Herr Geheimrat?«
»Nein, Sie alter Esel. Doktor Hagedorn wird sich verloben!«
»Mit wem denn, wenn man fragen darf?«
»Mit Fräulein Hilde Schulze!«
Johann begann wie die aufgehende Sonne zu strahlen. »Das ist recht«, meinte er. »Da werden wir bald Großvater.«
188. Nach längerem Suchen fand Hagedorn die Zimmer von Tante Julchen und deren Nichte (после долгих поисков Хагедорн нашел номера тети Юлечки и ее племянницы).
»Das gnädige Fräulein hat einundachtzig (фройляйн в номере восемьдесят один)«, sagte das Stubenmädchen und knickste (сказала горничная и сделала книксен).