Немецкий язык с Э. Кестнером. Трое в снегу — страница 87 из 103

unternehmen). Herr Lenz geht übrigens mit mir d'accord (господин Ленц, кстати, уедет со мной заодно /франц./).«

»Und was soll praktisch geschehen (а что должно практически произойти = что нужно сделать)?«

»Herr Kühne soll morgen dem Schulze vorschlagen, im Interesse der Gäste und des Hotels abzureisen (завтра господин Кюне должен преложить Шульце, чтобы он в интересах постояльцев уехал из отеля). Der Mann ist offensichtlich sehr bedürftig (человек этот явно очень нуждается). Bieten Sie ihm eine pekuniäre Entschädigung an (предложите ему денежную компенсацию; die Entschädigung; entschädigen — возмещать, компенсировать /убытки, ущерб/; der Schaden — вред, ущерб)! Die Höhe der Summe ist mir gleichgültig (размер суммы для меня неважен). Geben Sie ihm dreihundert Mark (дайте ему триста марок). Das ist für ihn ein Vermögen (для него это состояние; das Vermögen).«

»Ich verstehe (я понимаю)«, meinte der Portier.

»Um so besser (тем лучше)«, meinte sie hochmütig (высокомерно сказала она). »Was Sie von den fünfhundert Mark übrigbehalten, gehört selbstverständlich Ihnen (то, что оставите от пятисот марок, принадлежит, разумеется, вам).«

Er verbeugte sich dankend (он с благодарностью поклонился). »Ich werde tun, was in meinen Kräften steht, gnädige Frau (сделаю все, что в моих силах, сударыня).«

»Noch eins (и еще)«, sagte sie. »Wenn dieser Herr Schulze morgen Nachmittag nicht verschwunden sein sollte, reise ich mit dem Abendzug nach Sankt Moritz (если завтра днем этот господин Шульце не исчезнет, я уеду вечерним поездом в Санкт-Мориц). Auch das wollen Sie, bitte, Ihrem Direktor ausrichten (это тоже передайте, пожалуйста, Вашему директору)!« Sie nickte flüchtig und ging in die Bar (она небрежно кивнула и пошла в бар). Das Abendkleid rauschte (ее вечернее платье шуршало). Es klang, als flüstere es in einem fort seinen Preis (звук был такой, будто оно непрерывно повторяло шепотом свою цену).


216.  Der Portier zuckte die Achseln. »Was kann ich dagegen tun, gnädige Frau? Gast bleibt Gast.«

»Hören Sie zu! Mir liegt daran, dass Herr Schulze umgehend verschwindet. Die Gründe tun nichts zur Sache.«

Er verzog keine Miene.

»Sie sind ein intelligenter Mensch«, sagte sie. »Beeinflussen Sie den Hoteldirektor! Übertreiben Sie die Beschwerden, die gegen Schulze geführt wurden. Fügen Sie hinzu, dass ich niemals wieder hierherkomme, falls nichts unternommen wird. Herr Lenz geht übrigens mit mir d'accord.«

»Und was soll praktisch geschehen?«

»Herr Kühne soll morgen dem Schulze vorschlagen, im Interesse der Gäste und des Hotels abzureisen. Der Mann ist offensichtlich sehr bedürftig. Bieten Sie ihm eine pekuniäre Entschädigung an! Die Höhe der Summe ist mir gleichgültig. Geben Sie ihm dreihundert Mark. Das ist für ihn ein Vermögen.«

»Ich verstehe«, meinte der Portier.

»Um so besser«, meinte sie hochmütig. »Was Sie von den fünfhundert Mark übrigbehalten, gehört selbstverständlich Ihnen.«

Er verbeugte sich dankend. »Ich werde tun, was in meinen Kräften steht, gnädige Frau.«

»Noch eins«, sagte sie. »Wenn dieser Herr Schulze morgen Nachmittag nicht verschwunden sein sollte, reise ich mit dem Abendzug nach Sankt Moritz. Auch das wollen Sie, bitte, Ihrem Direktor ausrichten!« Sie nickte flüchtig und ging in die Bar. Das Abendkleid rauschte. Es klang, als flüstere es in einem fort seinen Preis.




Das achtzehnte Kapitel

(глава восемнадцатая)

Zerstörte Illusionen (разбитые иллюзии; die Illusión)


217.  Am nächsten Morgen kurz nach acht Uhr klingelte es bei Frau Hagedorn in der Mommsenstraße (на следующее утро, вскоре после восьми часов, в квартиру фрау Хагедорн на Моммзенштрассе позвонили). Die alte Dame öffnete (старая дама открыла /дверь/).

Draußen stand der Lehrling vom Fleischermeister Kuchenbuch (снаружи стоял ученик мясника Кухенбуха). Er war fast zwei Meter groß und wurde Karlchen genannt (он был почти двухметрового роста, и звали его Карлуша). »Einen schönen Gruß vom Meister (Вам большой привет от мастера)«, sagte Karlchen. »Und um zehn Uhr würde der Doktor Hagedorn aus den Alpen anrufen (и в десять часов Вам будет звонить господин Хагедорн из Альп). Sie brauchten aber nicht zu erschrecken (но пугаться Вам незачем).«

»Da soll man nicht erschrecken (незачем пугаться)?« fragte die alte Dame (спросила старая дама).

»Nein. Er hat uns gestern Abend ein Telegramm geschickt, und wir sollten Sie, bitte, auf ein freudiges Ereignis vorbereiten (он прислал нам вчера вечером телеграмму и просил, чтобы мы подготовили Вас к радостному событию; das Ereignis; sich ereignen — происходить, случаться).«

»Das sieht ihm ähnlich (это на него похоже)«, sagte die Mutter. »Ein freudiges Ereignis (радостное событие)? Ha! Ich komme gleich hinunter (я сейчас спущусь). Moment mal, ich hole Ihnen einen Sechser (минутку, возьму только для вас монетку; der Sechser — шестерка; /разг./ монета в пять /десять, двадцать (в зависимости от местности)/ пфеннигов). Für den Weg (за дорогу).« Sie verschwand, brachte ein Fünfpfennigstück und gab es Karlchen (она удалилась, принесла монетку в пять пфеннигов и дала ее Карлуше; das Fünfpfennigstück). Er bedankte sich und rannte polternd treppab (он поблагодарил и, топая, сбежал по лестнице).

Punkt neun Uhr erschien Frau Hagedorn bei Kuchenbuchs im Laden (ровно в девять фрау Хагедорн явилась в лавку Кухенбуха; der Laden).

»Karlchen hat natürlich wieder einmal Quatsch gemacht (Карлуша, как всегда, опять напутал; der Quatsch — чепуха, глупость, meinte die Frau des Fleischermeisters (сказала жена мясника). »Sie kommen eine Stunde zu früh (Вы пришли на час раньше).«

»Ich weiß (я знаю)«, sagte Mutter Hagedorn; »Aber ich habe zu Hause keine Ruhe (но дома я волнуюсь; die Ruhe — спокойствие, покой). Vielleicht telefoniert er früher (вдруг он позвонит раньше). Ich werde Sie gar nicht stören (я вовсе не буду Вам мешать).«


217.  Am nächsten Morgen kurz nach acht Uhr klingelte es bei Frau Hagedorn in der Mommsenstraße. Die alte Dame öffnete.

Draußen stand der Lehrling vom Fleischermeister Kuchenbuch. Er war fast zwei Meter groß und wurde Karlchen genannt. »Einen schönen Gruß vom Meister«, sagte Karlchen. »Und um zehn Uhr würde der Doktor Hagedorn aus den Alpen anrufen. Sie brauchten aber nicht zu erschrecken.«

»Da soll man nicht erschrecken?« fragte die alte Dame.

»Nein. Er hat uns gestern Abend ein Telegramm geschickt, und wir sollten Sie, bitte, auf ein freudiges Ereignis vorbereiten.«

»Das sieht ihm ähnlich«, sagte die Mutter. »Ein freudiges Ereignis? Ha! Ich komme gleich hinunter. Moment mal, ich hole Ihnen einen Sechser. Für den Weg.« Sie verschwand, brachte ein Fünfpfennigstück und gab es Karlchen. Er bedankte sich und rannte polternd treppab.

Punkt neun Uhr erschien Frau Hagedorn bei Kuchenbuchs im Laden.

»Karlchen hat natürlich wieder einmal Quatsch gemacht«, meinte die Frau des Fleischermeisters. »Sie kommen eine Stunde zu früh.«

»Ich weiß«, sagte Mutter Hagedorn; »Aber ich habezu Hause keine Ruhe. Vielleicht telefoniert er früher. Ich werde Sie gar nicht stören.«


218.  Frau Kuchenbuch lachte gutmütig (фрау Кухенбух добродушно засмеялась). Von Stören könne keine Rede sein (о «мешать» не может быть и речи). Dann gab sie der alten Dame die Depesche und lud sie zum Sitzen ein (она вручила старой даме телеграмму и предложила сесть).

»Wie er sich hat (что он воображает)!« meinte Frau Hagedorn gereizt (раздраженно сказала фрау Хагедорн). »Er tut ja gerade, als ob ich eine Zimttüte wäre (ведет себя так, будто я кисейная барышня; dieZimttüte; der Zimt — корица; dieTüte— пакетик, кулек). So schnell erschrecke ich nun wirklich nicht (уж я так сразу не пугаюсь).«

»Was mag er nur wollen (что же ему хочется)?« fragte die Meistersfrau (спросила жена мясника).

»Ich bin schrecklich aufgeregt (я ужасно взволнована)«, stellte die alte Dame fest (констатировала стая дама). Dann kamen Kunden, und sie musste den Mund halten (но тут вошли покупатели, и ей пришлось умолкнуть; der Kunde). Sie blickte jede Minute dreimal auf die Wanduhr, die über den Zervelat- und Salamiwürsten hing (каждую минуту она трижды взглядывала на стенные часы, висевшие над сервелатом и салями; die Salámiwurst; die Zervelátwurst). Kalt war's im Laden (в лавке было холодно). Und die Steinfliesen waren feucht (и каменные плитки были влажными; die Steinfliese; der Stein — камень). Draußen war Matschwetter (на улице стояла ненастная погода; das Matschwetter; der Matsch — /разг./ вязкаягрязь, слякоть).

Als kurz nach zehn Uhr das Telefon klingelte, war sie bereits völlig aufgelöst (к десяти часам с минутами, когда зазвонил телефон, она уже в конец расклеилась; auflösen — развязывать, распускать; растворять). Sie lief zittrig hinter den Ladentisch, schob sich am Hackblock vorbei, preßte den Hörer krampfhaft ans Ohr und sagte zu Frau Kuchenbuch (дрожа, она вошла за прилавок, протиснулась мимо колоды для рубки мяса, судорожно прижала к уху трубку и сказала фрау Кухенбух; der Hackblock; hacken — колоть; рубить; der Hörer; der Krampf — судорога; zittern — дрожать): »Hoffentlich verstehe ich ihn deutlich (надеюсь, что отчетливо его расслышу). Er ist so weit weg (ведь он так далеко)!« Dann schwieg sie und lauschte angespannt (она замолчала и стала напряженно вслушиваться). Plötzlich erstrahlte ihr Gesicht (внезапно ее лицо осветилось). Wie ein Festsaal, der eben noch im Dunkeln lag (словно банкетный зал, который только что лежал во мраке). »Ja?« rief sie mit heller Stimme (крикнула она звонким голосом). »Hier Hagedorn! Fritz, bist du's (Фриц, это ты)? Hast du dir ein Bein gebrochen (ты сломал ногу)? Nein? Das ist recht (хорошо). Oder einen Arm (может руку)? Auch nicht? Da bin ich aber froh, mein Junge (тогда я рада, мой мальчик). Bist du bestimmt gesund (ты точно здоров)? Wie? Was sagst du (что ты говоришь)? Ich soll ruhig zuh