äu Rostwürstchen mit Kraut. Dann begab er sich zum Bahnhof zurück und hockte, Paulaner trinkend, im Wartesaal. Er war entschlossen, kühne Einfalle für künftige Reklamefeldzüge zu finden. Es fiel ihm aber auch nicht das mindeste ein. Immerzu dachte er an Hilde. Wenn er sie nun nicht fand? Und wenn sie nichts mehr von sich hören ließ? Was dann?
237. Der Zug war nur schwach besetzt (поезд был занят несильно = в поезде было мало пассажиров). Fritz hatte ein Abteil für sich allein (Фриц сидел в купе один; das Abteil). Bis Landshut lief er in dem Kupee wie in einem Käfig hin und her (до Ландсгута он шагал взад-вперед по купе как в клетке; das Kupée; der Käfig). Dann legte er sich lang, schlief sofort ein und träumte wilde Sachen (потом он улегся и сразу уснул, ему снились всякие диковины: «дикие вещи»). Einer der Träume spielte auf dem Berliner Einwohnermeldeamt (в одном из снов действие происходило в берлинском адресном столе; das Einwohnermeldeamt; der Einwohner — житель; sich melden — представляться; являться /по делу/; объявлять о своем присутствии, давать о себе знать; das Amt — служба, контора):
An den Türen standen, alphabetisch geordnet, alle möglichen Familiennamen (на дверях были прикреплены таблички в алфавитном порядке, со всевозможными фамилиями; das Alphabét — алфавит). Vor dem Türschild »Schnabel bis Schütze« machte Hagedorn halt, klopfte an und trat ein (у дверной табличкой «Шнабель-Шютце» Хагедорн остановился, постучал и вошел).
Hinter der Barriere saß der Schneemann Kasimir (за перегородкой сидел снеговик Казимир; die Barriére). Er trug einen Schupohelm und fragte (на нем был одет полицейский шлем и он спросил; die Schupo = Schutzpolizei — полиция /в Германии до 1945/): »Sie wünschen (что Вам угодно)?« Hierbei strich er sich den Schnurrbart und sah überhaupt sehr streng aus (при этом он поглаживал свои усы и вообще выглядел очень строгим).
»Haben Sie die Schulzes unter sich (скажите, у Вас есть /какие-нибудь/ Шульце)?« fragte Fritz.
Kasimir sagte: »Alle Schulzen (все Шульце /у нас/).«
»Wie kommen Sie zu diesem Plural (почему так во множественном лице; der Plural)?« fragte Fritz.
»Verfügung des Präsidiums (распоряжение управления полиции; die Verfügung; das Präsidium)«, meinte Kasimir barsch (резко ответил Казимир).
»Verzeihung (извините; verzeihen — прощать)«, sagte Fritz. »Ich suche ein Fräulein Hildegard Schulze (я ищу фройляйн Хильдегард Шульце). Wenn sie lacht, kriegt sie ein Grübchen (когда она смеется, у нее появляется ямочка /на щеке/). Nicht zwei, wie andere Mädchen (не две, как у других девушек). Und in ihren Pupillen hat sie goldene Pünktchen (и в зрачках у нее золотые искорки; diePupílle).«
237. Der Zug war nur schwach besetzt. Fritz hatte ein Abteil für sich allein. Bis Landshut lief er in dem Kupee wie in einem Käfig hin und her. Dann legte er sich lang, schlief sofort ein und träumte wilde Sachen. Einer der Träume spielte auf dem Berliner Einwohnermeldeamt:
An den Türen standen, alphabetisch geordnet, alle möglichen Familiennamen. Vor dem Türschild »Schnabel bis Schütze« machte Hagedorn halt, klopfte an und trat ein.
Hinter der Barriere saß der Schneemann Kasimir. Er trug einen Schupohelm und fragte: »Sie wünschen?« Hierbei strich er sich den Schnurrbart und sah überhaupt sehr streng aus.
»Haben Sie die Schulzes unter sich?« fragte Fritz.
Kasimir sagte: »Alle Schulzen.«
»Wie kommen Sie zu diesem Plural?« fragte Fritz.
»Verfügung des Präsidiums«, meinte Kasimir barsch.
»Verzeihung«, sagte Fritz. »Ich suche ein FräuleinHildegard Schulze. Wenn sie lacht, kriegt sie ein Grübchen. Nicht zwei, wie andere Mädchen. Und in ihren Pupillen hat sie goldene Pünktchen.«
238. Kasimir blätterte umständlich in etlichen Karteikästen (Казимир тщательно порылся в картотечных ящиках; die Kartei — картотека; der Kasten — ящик). Dann nickte er (потом он кивнул). »Die gibt's (есть такая). Sie hat früher auf dem Funkturm gewohnt (раньше она жила на радиобашне; der Funk — радио, радиовещание; der Turm — башня). Dann hat sie sich nach den Alpen abgemeldet (потом она выписалась /и переехала/ в Альпы).«
»Sie muss aber wieder in Berlin sein (но сейчас она должна быть уже в Берлине)«, behauptete Fritz (утверждал Фриц).
»Dem Funkturm ist davon nichts bekannt (радиобашне об этом ничего не известно)«, sagte der Schneemann (сказал снеговик). »Sie scheint überhaupt nicht zu wohnen (она, кажется, вообще не живет = не числится). Vielleicht ist sie abgegeben worden (может, ее сдали). Folgen Sie mir unauffällig (незаметно следуйте за мной)!«
Sie stiegen in den Keller (они поднялись в подвал). Hier standen in langen Reihen viele Schränke (здесь длинными рядами стояло много шкафов). Kasimir schloss einen nach dem anderen auf (Казимир отпирал их один за другим; aufschließen). In jedem Schrank waren vier Fächer (в каждом шкафу были четыре секции; das Fach). Und in jedem Fach stand ein Mensch (а в каждой секции стоял человек). Das waren die Leute, die polizeilich nicht gemeldet waren, und andere, die total vergessen hatten, wo sie wohnten (это были люди, нигде не зарегистрированные полицией, а также те, кто начисто забыл, где они жили раньше). Und schließlich Kinder, die nicht mehr wussten, wie sie hießen (и наконец, дети, которые не знали, как их зовут).
»Das ist ja allerhand (ну и ну)«, meinte Hagedorn erschrocken (испуганно сказал Хагедорн).
238. Kasimir blätterte umständlich in etlichen Karteikästen. Dann nickte er. »Die gibt's. Sie hat früher auf dem Funkturm gewohnt. Dann hat sie sich nach den Alpen abgemeldet.«
»Sie muss aber wieder in Berlin sein«, behauptete Fritz.
»Dem Funkturm ist davon nichts bekannt«, sagte der Schneemann. »Sie scheint überhaupt nicht zu wohnen. Vielleicht ist sie abgegeben worden. Folgen Sie mir unauffällig!«
Sie stiegen in den Keller. Hier standen in langen Reihen viele Schränke. Kasimir schloss einen nach dem anderen auf. In jedem Schrank waren vier Fächer. Und in jedem Fach stand ein Mensch. Das waren die Leute, die polizeilich nicht gemeldet waren, und andere, die total vergessen hatten, wo sie wohnten. Und schließlich Kinder, die nicht mehr wussten, wie sie hießen.
»Das ist ja allerhand«, meinte Hagedorn erschrocken.
239. Die Erwachsenen standen verärgert oder auch versonnen in ihren Fächern (взрослые в секциях стояли и разозленные или также задумчивые). Die Kinder weinten (дети плакали). Es war ein ausgesprochen trauriger Anblick (это было неимоверно грустное зрелище). In einem Fach stand ein alter Gelehrter, ein Historiker übrigens (в одной секции стоял ученый, между прочим, историк; der Históriker); der hielt sich für einen vergessenen Regenschirm und verlangte von Kasimir, man solle ihn endlich zumachen (он считал себя забытым зонтиком и потребовал от Казимира, чтобы его наконец закрыли). Er hatte die Arme ausgebreitet und die Beine gespreizt (он развел руки и расставил ноги). Und er sagte fortwährend (и постоянно повторял): »Es regnet doch gar nicht mehr (ведь дождь уже кончился)!«
Fritz schlug die Tür zu (Фриц захлопнул дверцу).
Sie hatten schon in fast alle Schränke geguckt (они заглянули почти во все шкафы). Aber Hildegard hatten sie noch immer nicht gefunden (однако, Хильдегард нигде не обнаружили).
Fritz hielt plötzlich die Hand hinters Ohr (Фриц вдруг приставил ладонь к уху). »Im letzten Schrank heult ein Fräulein (в последнем шкафу плачет какая-то фройляйн)!«
Der Schneemann schloss die Tür auf (снеговик отпер дверцу). In der äußersten Ecke, mit dem Rücken zum Beschauer, stand ein junges Mädchen und weinte heftig (в крайнем углу спиной к ним стояла юная девушка и громко плакала; der Beschauer — зритель, посетитель, рассматривающий; schauen — смотреть).
Hagedorn stieß einen Freudenschrei aus (Хагедорн испустил радостный крик; der Freudenschrei; die Freude — радость). Dann sagte er gerührt (потом он растроганно сказал): »Herr Schneepo,das ist sie (господин снегошлем, это она).«
»Sie steht verkehrt (она стоит спиной; verkehrt — наоборот)«, knurrte Kasimir (проворчал Казимир). »Ich sehe kein Grübchen (я не вижу ямочки).«
»Hilde!« rief Fritz. »Schau uns, bitte, an (посмотри, пожалуйста, на нас)! Sonst musst du hierbleiben (иначе тебе придется остаться здесь).«
239. Die Erwachsenen standen verärgert oder auch versonnen in ihren Fächern. Die Kinder weinten. Es war ein ausgesprochen trauriger Anblick. In einem Fach stand ein alter Gelehrter, ein Historiker übrigens; der hielt sich für einen vergessenen Regenschirm und verlangte von Kasimir, man solle ihn endlich zumachen. Er hatte die Arme ausgebreitet und die Beine gespreizt. Und er sagte fortwährend: »Es regnet doch gar nicht mehr!«
Fritz schlug die Tür zu.
Sie hatten schon in fast alle Schränke geguckt. Aber Hildegard hatten sie noch immer nicht gefunden.
Fritz hielt plötzlich die Hand hinters Ohr. »Im letzten Schrank heult ein Fräulein!«
Der Schneemann schloss die Tür auf. In der äußersten Ecke, mit dem Rücken zum Beschauer, stand ein junges Mädchen und weinte heftig.
Hagedorn stieß einen Freudenschrei aus. Dann sagte er gerührt: »Herr Schneepo, das ist sie.«
»Sie steht verkehrt«, knurrte Kasimir. »Ich sehe kein Grübchen.«
»Hilde!« rief Fritz. »Schau uns, bitte, an! Sonst musst du hierbleiben.«
240. Hilde drehte sich um (Хильда обернулась). Das kleine hübsche Gesicht war total verheult (маленькое хорошенькое личико было сильно заревано).
»Ich sehe kein Grübchen (я не вижу никакой ямочки)«, sagte der Schneemann (сказал снеговик). »Ich schlie