das Ende – конец) stimmt es nun doch (так оно все же и есть; stimmen – соответствовать/истине/, бытьверным), dass sie einhundertsiebenundzwanzigeinhalb Jahre alt ist (что ей сто двадцать семь с половиной лет) ..."
1 Da lachte die Fastnachtshexe und rief: „Ihr Chinesenmädchen, kommt her! Und ihr Türken und Neger, kommt auch her! Kommt alle her, Wüstenscheich, Eskimofrauen und Menschenfresser! Hier steht eine kleine Hexe, die kann auf dem Besen reiten!"
2 „Nicht möglich!", sagte der Kasperl.
3 „Doch, doch!", rief die Fastnachtshexe. „Sie hat mit mir wetten wollen! Nun soll sie mal zeigen, ob sie die Wahrheit gesagt hat!"
4 Im Nu waren beide Hexen von allen Kindern umringt. Der Schornsteinfeger und der Räuberhauptmann Jaromir, der Kasperl und die Indianer, der Hottentottenhäuptling, die Türken und Negerlein – alle drängten sich lachend und schreiend auf einen Haufen.
5 „Halte uns nicht zum Narren!", riefen die Eskimofrauen.
6 „Wir binden dich sonst an den Marterpfahl!", drohte der Indianer Blutige Wolke.
7 „Wenn du geschwindelt hast", brüllte der Menschenfresser, „dann werde ich dich zur Strafe auffressen! Hörst du? Du musst nämlich wissen, ich habe Hungärrr!"
8 „Friss mich nur ruhig auf, wenn du Hunger hast", sagte die kleine Hexe. „Aber du musst dich dazuhalten, weil ich sonst weg bin!"
9 Da wollte der Menschenfresser die kleine Hexe beim Kragen packen. Aber die kleine Hexe war schneller. Sie sprang auf den Besen – und hui! war sie hoch in den Lüften.
10 Der Menschenfresser plumpste vor Schreck auf den Allerwertesten. Negern und Türken, Chinesenmädchen und Eskimofrauen verschlug es die Sprache. Dem Wüstenscheich fiel der Turban herunter, der Räuberhauptmann vergaß das Grimassenschneiden. Blutige Wolke, der tapfere Indianerkrieger, erblasste unter der Kriegsbemalung. Die Negerlein wurden käsebleich; doch das sah ihnen keiner an, denn sie hatten sich die Gesichter ja glücklicherweise mit Ofenruß eingeschmiert.
11 Die kleine Hexe ritt lachend rund um den Dorfplatz. Dann setzte sie sich auf den Giebel des Spritzenhauses und winkte hinunter. Der Rabe Abraxas hockte auf ihrer Schulter und krächzte:
12 „He, ihr dort unten! Glaubt ihr nun, dass sie hexen kann?"
13 „Aber ich kann noch viel mehr hexen!", sagte die kleine Hexe. „Der Menschenfresser hatte doch solchen Hunger ..."
14 Sie spreizte die Finger und murmelte etwas. Da prasselte auf den Dorfplatz ein Regen von Fastnachtskrapfen und Pfannkuchen nieder! Jubelnd und jauchzend stürzten sich alle Kinder auf die fetten Bissen und aßen sich daran satt. Auch der Menschenfresser verschmähte die Krapfen nicht, obwohl es doch eigentlich gegen seine Gewohnheit war.
15 Nur die Fastnachtshexe aß nichts davon. Sie schaute der richtigen kleinen Hexe nach, die jetzt kichernd auf ihrem Besen davonritt und dachte:
16 „Nein, so etwas, so etwas! Am Ende stimmt es nun doch, dass sie einhundertsiebenundzwanzigeinhalb Jahre alt ist ..."
Fastnacht im Walde
(карнавал в лесу; der Wald)
1 „Fastnacht", meinte an diesem Abend der Rabe Abraxas (сказал этим вечером ворон), als sie daheim in der warmen Stube saßen (когда они сидели дома в теплой комнате; sitzen-saß-gesessen) und warteten (и ждали), bis die Bratäpfel gar wären (пока будут готовы печеные яблоки; der Bratapfel, braten – печь/ояблоках/, der Apfel – яблоко) – „Fastnacht ist eine famose Sache (карнавал – великолепная вещь)! Nur schade (только жаль), dass es bei uns im Wald keine Fastnacht gibt (что у нас в лесу не бывает карнавала)!"
2 „Fastnacht im Walde?", fragte die kleine Hexe und blickte von ihrem Strickstrumpf auf (и взглянула вверх = оторвала взгляд от своего вязанья; aufblicken; der Strickstrumpf – чулокнаспицах, stricken – вязать, der Strumpf – чулок). „Warum soll es bei uns im Wald keine Fastnacht geben (почему у нас в лесу не должно быть карнавала)?"
3 Da sagte der Rabe: „Das weiß ich nicht (этого я не знаю). Aber es ist einmal so (но это так) und es lässt sich nicht ändern (и этого изменить нельзя: «не дает себя изменить»)."
4 Die kleine Hexe lachte in sich hinein (украдкой посмеялась: «посмеялась в себя внутрь»), denn ihr (так как ей) war bei den Worten des Raben (при /этих/ словах ворона) ein lustiger Einfall gekommen (пришла /в голову/ одна забавная мысль). Sie schwieg aber vorerst darüber (но она пока об этом промолчала; schweigen-schwieg-geschwiegen; vor – перед, erst – сперва), stand auf (встала; aufstehen, stehen-stand-gestanden – стоять), ging zum Ofen (пошла к печке; gehen-ging-gegangen) und holte die Bratäpfel (и достала печеные яблоки). Als sie die Äpfel verspeist hatten (когда они съели яблоки), sagte sie (она сказала):
5 „Übrigens (впрочем, кстати), lieber Abraxas (дорогой Абраксас) – ich muss dich um einen Gefallen bitten (я должна попросить тебя об /одном/ одолжении)... Fliege doch (слетай все-таки) morgen früh (завтра утром) durch den Wald (через = в лес) und bestelle den Tieren (и передай зверям; das Tier), die dir begegnen werden (которые тебе встретятся; sich begegnen), sie möchten am Nachmittag alle zum Hexenhaus kommen (пусть они все во второй половине дня придут к ведьминому дому)!"
6 „Das kann ich schon machen (это я, конечно, могу сделать: «уж могу сделать»)", sagte Abraxas. „Nur werden die Tiere auch wissen wollen (только звери же захотят узнать), warum du sie einlädst (почему ты их приглашаешь). – Was soll ich da antworten (что я должен тогда ответить)?"
7 „Antworte", sagte die kleine Hexe wie obenhin (как-будто вскользь), „dass ich sie auf die Fastnacht einlade (что я их приглашаю на карнавал)."
8 „Wie?", rief Abraxas, als ob er nicht recht gehört habe (как-будто он неправильно услышал = не расслышал), „sagtest du: auf die Fastnacht?!"
9 „Ja", wiederholte die kleine Hexe (повторила), „ich lade sie auf die Fastnacht ein (einladen – приглашать) – auf die Fastnacht im Walde."
10 Auf dies hin (/в ответ/ на это) bestürmte der Rabe Abraxas die kleine Hexe mit tausend Fragen (атаковал ворон маленькую ведьму тысячей вопросов). Was sie denn vorhabe (что же она намеревается /делать/), wollte er wissen (хотел бы он знать); und ob es auf ihrer Fastnacht auch Neger, Chinesen und Eskimos geben werde (и будут ли на ее карнавале также негры, китайцы и эскимосы).
11 „Abwarten (терпение; abwarten – подождать)!", sagte die kleine Hexe. „Wenn ich dir heute schon alles verraten würde (если бы я тебе уже сегодня все открыла; verraten – предать; выдать /тайну/), dann hättest du morgen den halben Spaß daran (то завтра ты имел бы = получил бы от этого половину удовольствия)."
12 Dabei blieb es (при том и осталось = так и решили; bleiben-blieb-geblieben /bei/ – оставаться/причем-то/).
13 Der Rabe Abraxas flog also am nächsten Tag (итак, на следующий день ворон полетел...; fliegen-flog-geflogen) durch den Wald und bestellte den Tieren (и передал всем зверям), sie möchten am Nachmittag alle zum Hexenhaus kommen. Und wenn sie mit anderen Tieren zusammenträfen (а если они встретятся: «встретились бы» с другими животными), dann sollten sie denen das Gleiche bestellen (то должны они тем /другим животным/ передать то же самое). Je mehr auf die Fastnacht kämen (чем больше придет: «пришли бы» на карнавал), versicherte er (уверял он), desto besser (тем лучше).
14 Am Nachmittag kam es auch richtig (и верно) von allen Seiten (со всех сторон) herbeigeströmt (стекались: «пришло, стекаясь сюда»): Eichhörnchen (белочки; das Eichhörnchen – белка), Rehe (косули; das Reh) und Hasen (зайцы; der Hase), zwei Hirsche (два оленя; der Hirsch), ein Dutzend Kaninchen (дюжина кроликов; das Kaninchen) und Scharen von Waldmäusen (и толпы лесных мышей; die Schar; die Waldmaus, der Wald, die Maus). Die kleine Hexe hieß sie willkommen (маленькая ведьма приветствовала их; jemanden willkommen heißen; heißen-hieß-geheißen – здесь: велеть, приглашать/что-либосделать/) und sagte (и сказала), als alle versammelt waren (когда все собрались):
1 „Fastnacht", meinte an diesem Abend der Rabe Abraxas, als sie daheim in der warmen Stube saßen und warteten, bis die Bratäpfel gar wären – „Fastnacht ist eine famose Sache! Nur schade, dass es bei uns im Wald keine Fastnacht gibt!"
2 „Fastnacht im Walde?", fragte die kleine Hexe und blickte von ihrem Strickstrumpf auf. „Warum soll es bei uns im Wald keine Fastnacht geben?"
3 Da sagte der Rabe: „Das weiß ich nicht. Aber es ist einmal so und es lässt sich nicht ändern."
4 Die kleine Hexe lachte in sich hinein, denn ihr war bei den Worten des Raben ein lustiger Einfall gekommen. Sie schwieg aber vorerst darüber, stand auf, ging zum Ofen und holte die Bratäpfel. Als sie die Äpfel verspeist hatten, sagte sie:
5 „Übrigens, lieber Abraxas – ich muss dich um einen Gefallen bitten ... Fliege doch morgen früh durch den Wald und bestelle den Tieren, die dir begegnen werden, sie möchten am Nachmittag alle zum Hexenhaus kommen!"
6 „Das kann ich schon machen", sagte Abraxas. „Nur werden die Tiere auch wissen wollen, warum du sie einlädst. – Was soll ich da antworten?"
7 „Antworte", sagte die kleine Hexe wie obenhin, „dass ich sie auf die Fastnacht einlade."
8 „Wie?", rief Abraxas, als ob er nicht recht geh